Historischer Standort
Die Anfänge – erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1173
Der damalige Landrat Peter Alexander von Itzenplitz ließ um das Jahr 1800 oberhalb des Groß Behnitzer Sees ein wundervolles Herrenhaus errichten. Nach anhaltender Misswirtschaft und hoher Verschuldung der Familie von Itzenplitz geht der Besitz 1866 in das Eigentum der Familie Borsig über.
Entwicklung bis in die 1920er Jahre
Unter der Leitung von Albert Borsig – Europas größter Eisenbahn- und Lokomotivhersteller seiner Zeit - entsteht auf dem Gelände des Herrenhauses ein landwirtschaftliches Mustergut, auf dem im industriellen Maßstab Landwirtschaft umgesetzt wurde. Hierfür fügt Familie Borsig weitere Gebäude zum Herrenhaus dazu. Allein 1923 erreichte der Betrieb eine Größe von 2700 ha, auf denen bereits Vorläufer der ökologischen Landwirtschaft betrieben wurden.
Treffen des Kreisauer Kreises auf dem Landgut
Im Jahr 1933 übernahm Ernst von Borsig Junior das Gut von seinem Vater und führte es bis zum Ende des II. Weltkriegs weiter. Ernst von Borsig Junior gehörte während des Krieges dem Kreisauer Kreis an. Diese Widerstandsbewegung gegen die Nationalsozialisten traf sich während dieser Zeit mehrmals auf dem Anwesen. Leider wurde das alte Herrenhaus nach einem Dachstuhlbrand im Jahr 1946/47 abgerissen. Familie Borsig wurde das Gut nach dem II. Weltkrieg enteignet.
Alte Bausubstanz
Im Jahr 2000 suchte Michael Stober eigentlich ein Ferienhaus für seine Familie – und fand sich im Brandenburgischen Groß Behnitz, in den alten Ruinen des borsig‘schen Landguts, wieder – und hatte sofort die Vision, hier einen Ort der Begegnung zu schaffen. Somit stellten sich Michael Stober und Tanja Getto der Mammutaufgabe, dem riesigen Areal neues Leben einzuhauchen. Insgesamt 30.500m² Grundstück machen das Landgut aus, wovon wiederum etwa 20.000m² zum Landgut Stober gehören. Letzteres umfasst mehrere Gebäude wie den Rinderstall, das Verwalterhaus oder die Remise sowie das alte Logierhaus, das in seinem barocken Stil eine kleinere Variante des ehemaligen Schlosses darstellt.
Das heutige Landgut Stober
Auferstanden aus Ruinen durch ein schier unglaubliches Engagement der Gastgeberfamilie Getto-Stober sowie die Investition von 18,5 Mio€ aus Eigen- und Fördermitteln ist das Landgut Stober seit 2012 wie abonniert auf den Titel als nachhaltigstes Hotel Deutschlands (u.a. VDR/GCB/EVVC).
Das Landgut Stober ist heute eine exzellente Tagungs-, Veranstaltungs- sowie Eventlocation mit 30 historischen, modern ausgestatteten Räumen auf 4.000qm Fläche. Hinzu kommen 428 Betten in 300 modern eingerichteten Einzel- sowie Doppelzimmern oder Suiten.